Leaky Gut beim Hund – der „löchrige“ Darm
- Kerstin
- 27. Apr.
- 2 Min. Lesezeit
Aktualisiert: 4. Mai
Darmerkrankungen beschäftigen leider viele Hundehalter. Einen speziellen Platz nimmt das „Leaky Gut-Syndrom“ ein. Er wird umgangssprachlich als „durchlässiger Darm“ beschrieben.

Eine gesunde, intakte Darmschleimhaut ist eine wichtige Barriere – sie besitzt „Türen“ – die „Tight Junctions“, die sich gezielt öffnen, um Nähstoffe aufzunehmen und diese an die Blutbahn zum Weitertransport an die Organe abzugeben. Diese Tore bleiben für schädliche Stoffe geschlossen. Darunter fallen z.B. Viren, Bakterien, Toxine oder auch unverdaute Nahrungsbestandteile.
Beim Leaky Gut wird diese Barriere durchlässig, die „Tight Junctions“ werden beschädigt und schließen sich nicht mehr. Als Ursachen dafür werden z.B. ein Befall mit Giardien, falsche Ernährung, Stress, Medikamente oder auch Umweltgifte diskutiert.
Ein Hund mit Leaky Gut zeigt leider oft unspezifische Anzeichen, d.h. Anzeichen, die auf verschiedene Probleme hinweisen können. Dazu gehören:
Verdauungsprobleme wie Durchfall oder Verstopfung
Juckreiz und Hautirritationen
Allergien oder Unverträglichkeiten
Müdigkeit oder allgemeines Unwohlsein
Wiederkehrende Infektionen
Ein Messwert für den Grad der Darmpermeabilität, also der Schleimhautdurchlässigkeit, ist der Zonulin-Wert, der sich über eine Kotanalyse ermitteln lässt.
Auch meine eigene Hündin war betroffen. Bei ihr äußerte sich das Leaky Gut-Syndrom mit anhaltendem Malassezienbefall (Malassezia = Hefepilz) in den Ohren. Keine lokale Behandlung in den Ohren brachte Besserung. Erst die gezielte Regeneration der Darmschleimhaut zusammen mit einer gut abgestimmten Futterumstellung brachte den gewünschten Erfolg und ließ die Malassezien nachhaltig verschwinden!
Fazit:Leaky Gut beim Hund ist ein Thema, das immer mehr Beachtung findet. Aber es ist kein Schicksal, mit dem man sich abfinden muss, sondern aktiv gegensteuern kann.
Die gute Nachricht ist: Die Darmschleimhaut kann sich mit den richtigen gezielten Maßnahmen wieder regenerieren und damit in ihren intakten, gesunden und funktionsfähigen Zustand zurückführen.
Ich helfe Ihnen gerne den richtigen Weg zu finden und berate und unterstütze Sie und Ihr Tier!
(Meine Empfehlungen sind als Unterstützung anzusehen und ersetzen auf keinen Fall einen Besuch beim Tierheilpraktiker oder Tierarzt)
Commenti